Home-Office-Erholung – 31.03.20

Rainer Sturm / pixelio.de
Rainer Sturm / pixelio.de

Tag 17 und mir fällt die Decke auf den Kopf. Ich wache in der Früh auf und fühle mich eingeengt. In meinem Kopf und in den vier Räumen. Meine Welt ist mir zu klein. Ich lese viel in den Sozialen Medien, um mit Menschen in Kontakt zu bleiben. Dabei erfahre ich auch, dass wir beim Supermarkt-Einkauf ab morgen Masken tragen müssen und dass der Schutz gefährdeter Personen in der Arbeitswelt ausgeweitet wird. 

Mein Mann liest viel Zeitung. Ich eben nicht, weil ich die permanent übertragenen Todesfälle als depressiv-machend empfinde. Auf der Seite des Gesundheitsministeriums kann man täglich die Todesfälle lesen. Ich würde auf der Website des Gesundheitsministeriums Tipps zur Gesunderhaltung erwarten. Denn keiner von uns wird normalerweise täglich die Statistik der Todesfälle in Österreich lesen, oder?

Die Situation nagt an meiner und unser aller Resilienz. Resilienz wird von Tobias Stachele vom Institut für Psychologie an der Freiburger Uni beispielsweise so definiert: “Die Fähigkeit, sich trotz widriger Lebensumstände positiv zu entwickeln und gesund zu bleiben.“

Als Mobbing- und Burnout-Beraterin weiß ich, dass wir allgemein denken, je länger wir durchhalten, desto stärker und widerstandsfähiger werden wir. Was ein Trugschluss ist. Das nennt man Überforderung – und nicht Resilienz. Der Weg zu Resilienz führt in die andere Richtung: Zur Erholung.

Aber wie kann können wir in dieser Situation wieder den Akku befüllen? Und uns eine Home-Office-Erholung gönnen? Also bin ich daher heute Früh wach gelegen und habe in meinem Kopf Ideen gesammelt, die ich als BioPausen-Trainerin bei ADAMAH normalerweise in meinen Workshops an meine Teilnehmer*innen weitergebe:

Unseren Geist leerräumen und abschalten

  • Atemübungen, Yoga, Meditieren und Achtsamkeitsübungen,
  • Lachen bzw. sich etwas Amüsantes anschauen oder lesen,
  • Entspannungsübungen wie beispielsweise Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training.
  • Waldbaden, die Kraft der Bäume nutzen und ins Grüne gehen – wie vom Biologen und Autor Clemens Arvay empfohlen

Unseren Geist mit anderen Dingen füllen und kreativ sein. Kreativ sein kann man

  • beim Entwerfen von Plänen (z.B. Urlaub planen) und Strategien,
  • beim Kochen,
  • beim Spielen,
  • beim Schreiben (so wie ich dies jetzt gerade tue),
  • beim Dekorierung der Wohnung,
  • wenn wir uns bewegen und tanzen oder ein Instrument spielen
  • und wenn wir andere lieben. 🙂

Foto: Rainer Sturm  / pixelio.de

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